Die Wertschätzungsdusche ist eine meiner Lieblingsübungen im Rahmen von Führungsworkshops. Reihum sitzt jede Führungskraft einmal auf dem heissen Stuhl und hört sich während 3 Minuten stumm an, was die Kolleginnen und Kollegen an ihr oder ihm schätzen. Die Wirkung ist fast immer phänomenal. Zuerst einmal kann ich beobachten, dass nach einem meist etwas verhaltenen Start die Freude am Wertschätzen rasch zunimmt. Das ganze Team wird immer lebendiger und man kann gut erkennen, dass das Aussprechen von positiven Rückmeldungen auch dem Feedbackgeber selbst guttut . In der Auswertungsrunde höre ich dann regelmässig Sätze wie diese:
In einem nächsten Schritt erkunden wir gemeinsam, wie Momente der Wertschätzung in der Regel ablaufen:
Nicht jedes positive Feedback hat die gleiche Wirkung. Als besonders berührend empfinden wir eine Wertschätzung, wenn unser Gegenüber uns indirekt mitteilt, dass wir für sein/ihr Leben eine wertvolle Bereicherung darstellen. Eine solche Wertschätzung kommt aus der Mitte des Herzens. Als Gegenüber können wir fühlen, dass wir für diesen Menschen wertvoll sind. In einem solchen Moment entsteht Intimität – ein Zustand von tiefer Vertrautheit. Alle Menschen sehnen sich nach dieser Form des Kontaktes und gleichzeitig ist diese tiefe Verbundenheit auch sehr ungewohnt. Viele Menschen weichen diesem Moment der Berührung instinktiv aus und vereiteln damit unbewusst einen gemeinsamen wertvollen Moment mit Ihrem Gegenüber. Nicht nur das Geben, sondern auch das Annehme von Wertschätzung will darum geübt sein. Mein Tipp:
Schauen Sie dem Gegenüber in die Augen, atmen sie einmal tief ein und sagen Sie einfach nur „Danke.“
Ich wünsche Ihnen viele Gelegenheiten für das Geben und Empfangen von Wertschätzung, die von Herzen kommt.
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